Krank, verschwiegen, verschworen

Kölner Müllprozess Ein fragwürdiges Urteil soll einen flächendeckenden Skandal vorzeitig beenden
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Von 1996 bis 2000 hatte der Müll-Unternehmer Hellmut Trienekens immer wieder Millionenbeträge an eine Schweizer Briefkastenfirma überweisen lassen - gegen Scheinrechnungen an seine Tochterfirmen. Damit wurde eine "Kriegskasse" für die Bestechung deutscher Politiker und Geschäftsleute gefüllt. Die Beträge gab er als "nützliche Ausgaben" in seinen Steuererklärungen an und hinterzog damit insgesamt 2,7 Millionen Euro an Steuern. Vor zwei Wochen verurteilte ihn das Kölner Landgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und zu einer Geldbuße von zehn Millionen Euro. Wie kam es zu diesem Urteil, das einem Kuhhandel gleicht?

Trienekens ist einer der fünf Angeklagten im Kölner Müllprozess, in dem es um elf Millionen Euro Schm