Lauter beste Autoren

Verfall Früher dienten die Verlagsvorschauen der Orientierung. Heute verkünden sie die immergleichen Superlative. Kritik eines unterschätzten Genres
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2013
Lauter beste Autoren

Jetzt stapeln sie sich wieder in Buchhandlungen, Redaktionen, auf den Schreibtischen der Kritiker und zunehmend auch in den elektronischen Briefkästen: die Verlagskataloge für die Herbstproduktion. In der Regel großformatige DIN-A4-Hefte, manchma l 100 und mehr Seiten umfangreich, nicht selten auf Glanzpapier vierfarbig gedruckt, broschiert, zweilen (wie bei Steidl) sogar mit Fadenheftung und Hard-Cover-Umschlag. Die Buchhändler planen danach ihr Sortiment und bereiten sich auf die Besuche der Verlagsvertreter vor. Zeitungsredakteure richten nach ihnen ihr Rezensionsprogramm und Kritiker ihre Besprechungswünsche.

Nur dem Lesepublikum bleiben sie verborgen, wenn nicht in einer Buchhandlung hier und da einmal ein Exemplar herumliegt. Ist die Herbst-oder Frühjahrs