Mängel der Geschichte

Thriller Christoph Hochhäuslers „Die Lügen der Sieger“ dreht sich um Manipulation, Macht und Medien. Die Story bleibt recht überschaubar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2015

Vielleicht fängt man am besten beim Licht an. Das Licht ist wichtig in Die Lügen der Sieger, Christoph Hochhäuslers neuem Film, einem Thriller über Manipulation, Macht und Medien. Wenn sich zwei mächtige Männer, ein Minister und ein Lobbyist der Chemieindustrie, in einem teuren Berliner Restaurant zum einvernehmlichen Handshake treffen, dann ist es dunkel – bis auf ein paar harte, grelle Spotlights, die den Schattenmännern höhnische Fratzen zeichnen. Das Licht ist hier nicht Mittel zum Zweck (etwas sichtbar werden lassen), sondern Akteur: Es fräst regelrecht Dinge und Details aus ihrem Umfeld heraus, es isoliert und verzerrt, es macht Bilder, die hyperbolisch sind und artifiziell.

Und noch was tut das Licht in diesem Film – immer wied