Mariannes Töchter

Can-Do-Girls Intelligente, attraktive Frauen erobern die Politik. Der Glamour gibt ihnen Macht. Trotzdem: Noch immer entscheiden andere, wer überhaupt Alphamädchen sein darf
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In den öffentlichen Debatten wird jungen Frauen im Moment mit überraschend großer Faszination, mit Enthusiasmus, aber auch mit Besorgnis und Angst begegnet. Es herrscht lustvolle Aufregung. Die Frauen, so heißt es, sind „auf dem Sprung“.

Das Can-Do-Girl als attraktive Vorbotin der sozialen Transformation sei allgegenwärtig, schreibt die britische Kulturwissenschaftlerin Angela McRobbie in ihrem Buch Top Girls – einer Studie über den Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes. Geschlechtergerechtigkeit ist nach McRobbie ein wichtiger Gradmesser für die Fortschrittlichkeit einer Gesellschaft geworden. Solange die aber nur schleppend vorankommt, erscheint es als eine notwendige Kompensation, zumindest die Inszenierung zu wagen: Man tut so