Millionen in der Warteschlange

Südafrika Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Nirgendwo wird das deutlicher als bei den Wohnverhältnissen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013
Ein besseres Haus möchten die Bewohner schon gern haben - aber deshalb wegziehen will keiner
Ein besseres Haus möchten die Bewohner schon gern haben - aber deshalb wegziehen will keiner

Foto: Tomas Munita/ laif

Der aus dem Kapstädter Vorort Hout Bay kommende Bus hält an und mehrere Leute steigen aus. Sie wollen genau wie ich nach Imizamo Yethu. Eben noch luxuriöse Hotels und Apartments im Stadtteil Sea Point, dann das etwas bescheidenere Hout Bay und nun dieses Viertel: Mein Blick fällt als Erstes auf Hütten aus Wellblech an einem Hang. Sie könnten jeden Moment abstürzen, vielleicht schon beim nächsten Starkregen. Niemand weiß das so genau. Es hält, solange es hält. Und wenn hier eine Hütte verfällt, wird sie mit Brettern, Blechen, Pappe und Folien wieder so hergerichtet, dass Menschen darin leben können. Im Sommer besser als jetzt im südafrikanischen Winter bei Temperaturen zwischen sechs und vierzehn Grad – bei Win