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Debatte Wem dient der Leistungsschutz, was bringen Streaming-Dienste und die Legende von der Tour ohne Ende: Wie Popmusiker heutzutage eigentlich Geld verdienen. Eine Bilanz
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Das neue Jahr wird nicht vor alten Debatten schützen. Aber es könnte hilfreich sein, die erregten Debatten zur Lage der Popmusiker, über Copyrights und Erlösmodelle im digitalen Zeitalter mit Fakten zu unterlegen. Wovon leben Popmusiker heute? Von den Verkäufen ihrer Alben jedenfalls kaum, unabhängig davon, ob sie ihre Songs als CDs oder bei Streaming-Diensten verkaufen. Wer denkt, dass man Alben veröffentlicht, um damit Geld zu verdienen, ist naiv – oder ein erfolgreicher Musiker.

Bei einem sogenannten Bandübernahmevertrag (der Künstler liefert bei seiner Plattenfirma ein fertiges Masterband ab) erhält der gemeine Indie-Künstler in der Regel 20 bis 24 Prozent vom Händlerabgabepreis (HAP), der meistens als Netto-HAP verstande