Neue grüne Welle

In Wort & Bild Es geht nicht nur um Wohlfühl-Ökos und Landlust: Das Gärtnern in der Großstadt ist politisch. Phänomenologie einer Bewegung
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Nomadische Anbaukulturen

Pachtvertrag statt Zwischennutzung

Wenn Jungpflanzen in Tetrapacks wachsen und Kapuzinerkresse im Einkaufswagen wuchert, kann man das als Kommentare zu Ressourcenknappheit und Warenüberfluss lesen. Aber hat das auch etwas mit Gärtnern zu tun?

Gärtnern war bislang immer bodenständig. Bis 2009 die ersten Akteure auftauchten, die ihren von der Polizei geräumten Nachbarschaftsgarten Rosa Rose auf Lastenfahrräder packten und in einer Umzugsparade auf „Asylbeete“ befreundeter Gemeinschaftsgärten transportierten. Der Gemüseanbau in Milchtüten und Asia-Reissäcken ist eine symbolische Handlung ersten Ranges.

Hier arrangiert man sich nicht nur mit industrieverseuchten Böden, hier wird auch umgedeutet. Und damit f