Noch viel vor

Porträt Klaus Engels saß sechs Jahre lang im Gefängnis. Im Dezember wurde er entlassen. Der "Freitag" hat ihn auf seinem Weg zurück in die Gesellschaft ein Stück begleitet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2013
Engels will positiv denken, nach vorn schauen, sich nicht kleinkriegen lassen
Engels will positiv denken, nach vorn schauen, sich nicht kleinkriegen lassen

Foto. Jennifer Osborne für der Freitag

Das erste Treffen mit Klaus Engels findet in einem Café in Berlin-Mitte statt. Vor einer Woche wurde der Mann mit dem dichten, grauen Haar aus dem Gefängnis entlassen, jetzt sitzt er vor einer Tasse Kaffee und erzählt. Am Ende seiner Haft, sagt er, ging es nach all den Tagen des Wartens plötzlich ganz schnell. Schon eine Weile war er im offenen Vollzug, konnte sich tagsüber außerhalb der Gefängnismauern bewegen – dennoch: Frei war er nicht. Wer zu den Schließzeiten nicht pünktlich zurück in der Justizvollzugsanstalt (JVA) war, lief Gefahr, aus dem offenen wieder in den geschlossenen Vollzug zurückversetzt zu werden. Eine furchterregende Vorstellung für die Gefangenen.

Engels hatte gerade Freigang, als er einen Anruf auf seine