„Occupy war ein Erfolg“

Protestkultur Michael Hardt ist einer der wichtigsten Theoretiker sozialer Bewegungen. Er freut sich immer noch über jeden Demonstranten
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Michael Hardt
Michael Hardt

FOTO: HENDRIK SPECK

Der Freitag: Sie kennen die sozialen Bewegungen Lateinamerikas äußerst gut. Was denken Sie, wenn man nun von einem „Papst der Armen“ spricht?

Michael Hardt: Es wäre großartig, wenn die katholische Kirche ihren Einsatz für die Armen verstärken würde. In Form der Befreiungstheologie, die im übrigen einer der größten Feinde Benedikts war, hat dieser ja gerade in Lateinamerika eine lange Tradition. In vielen Regionen dieser Welt übernimmt heute nur der radikale Islam die Repräsentation der Armen. Vor dem Hintergrund, dass Europa und Nordamerika diesen ja zu bekämpfen versuchen, scheint mir gerade auf diesem Gebiet wenig getan zu werden.

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