Ohne Ende

Klischee In David Wnendts Bestsellerverfilmung „Er ist wieder da“ kommt das Hitler-Double mit der deutschen Gegenwart in Konflikt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2015

Der Titel Er ist wieder da ist ein naheliegender Name für den Film und das ihm zugrunde liegende Buch (von Timur Vermes), weil er eine selbstreflexive, wenn nicht gar performative Pointe enthält: In dem Moment, in dem man der Öffentlichkeit eine Geschichte darüber erzählt, wie Adolf Hitler aus heiterem Himmel in der deutschen Gegenwart auftaucht, macht man als medialer Akteur schließlich genau dasselbe – man lässt Hitler ein weiteres Mal wieder aufleben, besetzt mit diesem Namen und dem dazugehörigen Antlitz ein weiteres Mal den öffentlichen Raum. Seht her: Er ist wieder da, und zwar in unserem Buch, in unserem Film.

Ein passenderer Titel zumindest für die Verfilmung wäre trotzdem gewesen: How to Do Things with Hitler. Denn wenn e