Pedanterie und Dogmatik

Männergewalt Der neue Film „Die Frau des Polizisten“ von Philip Gröning ist trotz seines wichtigen Themas leider nur schwer erträglich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2014
Pedanterie und Dogmatik

Bild: Philip Gröning Filmproduktion

Vater, Mutter, Kind: Eine blonde Kleinstfamilie steht im Zentrum von Philip Grönings Die Frau des Polizisten, der im vergangenen Herbst auf den Filmfestspielen in Venedig den Spezialpreis der Jury gewann und jetzt in die deutschen Kinos kommt. Der Vater ist Polizist, die Mutter Mutter, das Kind süß – ungefähr vier Jahre alt. Am Anfang sieht man idyllisches Familienleben in einer westdeutschen Kleinstadt, Ostereier suchen im fahlen Frühlingslicht, gemeinsames Abendessen mit Spaghetti und Eisbergsalat. Und Provinzpolizisten-Alltag: Einmal fahren Touristen auf nächtlicher Straße ein Reh an, da muss der junge Polizist das sterbende Tier erschießen. Zu Hause, erfahren wir später, schlägt der Polizist seine Frau.

Diese Gewalt, das macht der