Schock und Scholle

Griechenland Stadtmenschen ziehen aufs Land, um als Schafzüchter, Obstgärtner oder Weinbauern zu überleben. Unsere Autorin erzählt von Menschen, die ihren Weg aus der Krise suchen
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Auf dem Athener Syntagma-Platz hat sich eine kleine Gruppe internationaler Occupy-Aktivisten niedergelassen. Sie kommen aus Italien, Spanien und Frankreich und haben auf der Fläche unter den Bäumen alte Wolldecken ausgebreitet. Die Aktion fällt auf dem belebten Areal kaum auf, zumal die Athener Polizei verhindert, dass Zelte aufgebaut werden. Am Rande der Gruppe entdecke ich eine junge Frau, die sich Olivenzweige ins Haar geflochten hat. Mit ihrer langen rotblonden Mähne sieht sie aus wie eine griechische Göttin. Das dauernde Gerede von der Krise könne sie einfach nicht mehr hören, sagt Dimitra, die in Athen Theater und Tanz studiert. „Sie bringen uns dazu, dass wir uns nur noch hilflos und depressiv fühlen.“ Geht es nach ihren Pläne