Schweigen

IM KINO "Lost sons" will Ingo Hasselbach und seinen Vater zusammenbringen
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Ingo Hasselbach war Anfang der neunziger Jahre ein charismatischer Kopf der Ostberliner Neonazi-Szene. Seit seinem Ausstieg 1993 wird er durch Schulen und Talkshows gereicht: "Erzählen Sie doch mal, wie wird ein intelligenter junger Mann zum Neonazi?" Bei der Recherche für seinen Film Lost Sons stand auch Fredrik von Krusenstjerna vor dieser Frage. Die Suche nach einer Antwort konzentrierte sich auf die Biografie des Protagonisten und stieß dort auf einen abwesenden Vater.

Hans Canjés Biografie ist nicht weniger spektakulär als die seines Sohnes. Anfang der sechziger Jahre emigrierte der in der Bundesrepublik strafrechtlich verfolgte Kommunist in die DDR. Dort widmet er sich als Radiojournalist der antifaschistischen Arbeit. Seine politischen Motive haben den Zusamm