Sieg der politischen Willkür über die Kultur

Budapest Das Ludwig Museum hat eine neue Direktorin: Julia Fabényi, die von der Fidesz-Regierung unterstützt wird. Die Kulturpolitik der Partei zerstört die ungarische Kunstszene
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Proteste werden von der nationalkonservativen Fidesz ignoriert
Proteste werden von der nationalkonservativen Fidesz ignoriert

Foto: Attila Kisbenek/ AFP/ Getty Images

Die politischen Entscheidungsträger in Ungarn haben erneut bewiesen, dass sie auch in kulturellen Fragen die alleinigen Entscheidungsträger sind. Die Besetzung der Direktion des Ludwig Museum in Budapest verkam dabei zu einer reinen Machtfrage: Weder die Kompetenz noch die erfolgreiche 5-jähriger Laufbahn des bisherigen Direktors wurden berücksichtigt, eine wochenlange Protestaktion wurde ignoriert. Seit dem 21. Mai ist Julia Fabényi, die von der nationalkonservativen Fidesz-Regierung und der MMA (Ungarische Akademie der Künste) unterstützt wird, die neue Direktorin des wichtigsten ungarischen Museums für zeitgenössische Kunst.

Das Mandat des bisherigen Direktors, Barnabás Bencsik war im Februar dieses Jahres ausgelaufen. Das zuständige