Siege feiern, wie sie erkämpft werden

Gastbeitrag Werkverträge und Leiharbeit sind in der Fleischindustrie nun verboten. Dieser Erfolg der SPD sollte anerkannt werden, findet der Gewerkschafter Johannes Specht
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Über Jahrzehnte wurden die Arbeitenden in deutschen Schlachthöfen ausgebeutet. Mit der Gesetzesänderung wird dem nun ein Riegel vorgeschoben
Über Jahrzehnte wurden die Arbeitenden in deutschen Schlachthöfen ausgebeutet. Mit der Gesetzesänderung wird dem nun ein Riegel vorgeschoben

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Die Fleischindustrie tobt: Bundestag und Bundesrat haben das Arbeitsschutzkontrollgesetz nun also verabschiedet. Mit dem Gesetz soll „aufgeräumt“ werden in der Fleischwirtschaft, so hatte es Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Frühsommer nach den Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen angekündigt – und das wird es auch. Werkverträge und Leiharbeit sind nun verboten. Doch während die Unternehmen genau wissen, was für eine Niederlage dieses Gesetz für sie darstellt, und bereits mit Verfassungsbeschwerde drohen, scheinen jenen, die sonst stets die Interessen der Arbeitenden vertreten, diesen Sieg zu verschlafen.

Auch im Freitag. Hier war Ende November in einem Kommentar zu lesen: „Das Verbot von Werkverträgen kommt am 1.