Sparsam stirbt am schnellsten

Fiskalpakt Die für 2013 in Aussicht stehende europaweite Schuldenbremse untergräbt die Grundlagen der Demokratie und Sozialstaatlichkeit in der Europäischen Union
Exklusiv für Abonnent:innen
Die Schuldenbremse ist eigentlich eine Investitionsbremse, ist Kipping überzeugt
Die Schuldenbremse ist eigentlich eine Investitionsbremse, ist Kipping überzeugt

Foto: Johannes Eisele / AFP / Getty Images

Am Freitag wird der Bundestag gegen die Stimmen der Linken den „Fiskalpakt“ beschließen. Er verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, eine Schuldenbremse in ihre Verfassungen zu verankern, die weitere Kreditaufnahmen faktisch verbietet. Übersteigt die Verschuldung 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, sollen sie bestraft werden. Das klingt vernünftig. Wer hat schon gerne Schulden?

Gerne wird von der schwarz-gelben Koalition zur Begründung die „schwäbische Hausfrau“ bemüht. Sie wisse, dass sparen müsse, wer Schulden habe. Doch die Analogie ist falsch. Denn die Schwaben sind nicht nur für ihre Sparsamkeit bekannt, sondern auch für ihre Einfamilienhäuser. Und jeder Eigenheimbesitzer mit Durchschnittseinkommen weiß