Staatsfeindin a.D.

Burma Ein Vierteljahrhundert konnte die Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi ihr Land nicht verlassen. Am Samstag erhält sie endlich offiziell ihren Friedensnobelpreis
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"Sie hat mein Leben verändert", sagt Luc Besson über Aung San Suu Kyi
"Sie hat mein Leben verändert", sagt Luc Besson über Aung San Suu Kyi

Foto: Aaron Tam/ AFP/ Getty Images

Sie hat Burma 24 Jahre lang nicht verlassen. Nicht, als sie vor zwei Jahrzehnten den Friedensnobelpreis zugesprochen bekam. Und auch nicht, als ihr Ehemann in England an Krebs starb. Zu groß war die Angst, nicht mehr hereingelassen zu werden in ihr abgeschirmtes, von einer Militärdiktatur geknechtetes Land, das ihr den Wahlsieg verwehrt und sie 15 Jahre lang unter Hausarrest gestellt hat. Sie hat ausgeharrt, gewartet, gehofft.

Jetzt ist ihre Zeit gekommen. Mit 66 Jahren ist Aung San Suu Kyi wieder in der Welt unterwegs. Sie muss sie nicht erobern, sie liegt ihr bereits zu Füßen. Burmas Oppositionsführerin gilt als Ikone der Demokratie, Heldin des Widerstands, Hoffnungsträgerin der Unterdrückten. Millionen Menschen weltweit waren im Geiste an ihrer Seite in