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Buchkritik Deniz Utlus Kreuzberg-Roman „Die Ungehaltenen“ ist leider zu schematisch geraten und bildet die Realität im Kiez nicht ab
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2014

Wahrscheinlich ist so ein Satz wie „Die Literatur von Migranten und Postmigranten ist im Moment ziemlich angesagt“ politisch nicht korrekt. Dennoch hat man das Gefühl, schaut man auf die momentane Produktion der hiesigen Verlage, dass sich in den vergangenen Jahren im Literaturbetrieb ein gewisses Maß an schlechtem Gewissen angesammelt hat. Nun erscheinen nämlich jede Menge Romane mit Migrationshintergrund. Einerseits. Andererseits holt man verzögert nach, was im englischsprachigen Raum längst passiert ist. Ab den späten 1980er-Jahren wurde die britische Literatur durch die Romane von Salman Rushdie, Hanif Kureishi und anderen ordentlich aufgemisch.

Das blieb nicht ohne Folgen für die Universitäten: Unter dem Vorzeichen der Postcolonial St