Unter einem Dach

DDR Gunnar Cynybulks Debüt „Das halbe Haus“ erzählt eine rasante Vater-und-Sohn und Großmuttergeschichte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2014

Kindheiten, in denen Jungs im Gras liegen, in den Himmel sehen, sich verlieben und später ML (nicht „Marxismus-Leninismus“, sondern „Morgenlatte“) bekommen, können sich überall (im Osten) abspielen. Diese hier – der ML-Scherz macht es deutlich – spielt in Leipzig zu Beginn der 80er Jahre und hat einen autobiografischen Hintergrund. Im Gegensatz zu Dresden – wo ein ganzer „Turm“ über Familienleben in der DDR erzählen will – funktionieren in Leipzig die Antennen in Richtung Westen und zwar ganz konkret, mit immer mal nötigen Nachjustierungen auf dem Dach. Was die DDR sei, erklärt der Vater Frank Friedrich dem Sohn Jakob: „eine einzige große Lüge, ein Scheißhaufen, der mit H