Utopischer Überschuss

Im Gespräch Die Volkswirtin Friederike Habermann hat alternative Projekte zur bestehenden Wirtschaftsform untersucht. Ihr Fazit: Wer zeigt, dass es anders geht, kann etwas verändern
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Frau Habermann, der Untertitel Ihres gerade erscheinenden Buchs Halbinseln gegen den Strom lautet Anders leben und wirtschaften im Alltag. Warum sprechen Sie nicht von „solidarischer Ökonomie“?

Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen damit bereits ein sehr festes Bild verbinden: Wenn der Kapitalismus global und großangelegt ist, muss solidarische Ökonomie lokal und kleinteilig sein. Wenn Kapitalismus individualisiert ist, muss solidarische Ökonomie in eine starke Gemeinschaft eingebunden sein. Mir geht es darum zu analysieren, was uns am Kapitalismus leiden macht – und das ist mehr als nur wenig Geld zu haben. Aber zugleich ist es wichtig, Phantasien nicht zu binden, wie anderes Leben und Wirtschaften aussehen kann.

Und warum Halbinseln?

Viele, die