Vom Coca-Blatt zur Koks-Party

Globale Drogenökonomie Kleine Chronik des großen Kokain-Geschäfts
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Coca ist eine traditionelle Pflanze der Anden, die so aussieht wie ein Lorbeerbaum und in vielen indianischen Religionen als heilig gilt. Die bitteren Cocablätter werden im getrockneten Zustand gekaut, um ein Hungergefühl zu betäuben. Für die Indianer Boliviens, Perus oder Kolumbiens ist Coca-Kauen das Gleiche wie andernorts das Kaffeetrinken.

Bolivien - Coca-Blätter und ein kleiner Markt in Chapara

In Bolivien - nach Haiti das ärmste Land Lateinamerikas - leben fast 90 Prozent der Bauern unter der Armutsgrenze, doch gibt es einen Job, der für sie ebenso ein festes Einkommen garantiert wie für arbeitslose Minenarbeiter: der Anbau von Coca-Pflanzen. Die Produktion von 12.000 Tonnen im Jahr ist legal, da diese Menge - wie es heißt - dem Eigenbedarf