Vom Mafioso zum Eisdealer

Exil Wunderbar unglamourös: Gian Carlo Fuscos „Die Unerwünschten. Als Amerika die Mafia nach Hause schickte“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2014

Eine klassenlose Gesellschaft ist ausgerechnet die Mafia nicht. Oder besser gesagt die Cosa Nostra, wenn man diesen US-amerikanischen Zweig des organisierten Verbrechens aus Gründen der Unterscheidung so nennen möchte. Sowieso, man muss vorsichtig sein, die Begriffe gehen immer ein bisschen durcheinander. Oben die Bosse für die Profite, unten das Fußvolk für die Drecksarbeit, das gesellschaftspolitische Modell verträgt sich bestens mit dem des Kapitalismus und ist egalitären, gar sozialistisch-kommunistischen Anfechtungen gegenüber völlig immun.

Was auch ein offenes Geheimnis ist: Das FBI unter J. Edgar Hoover interessierte sich lange sehr lautstark nicht für das Treiben der Cosa Nostra. Mit dem Erlegen von spektakulären Einzeltäte