Vorerst keine Kernschmelze

Herbsttagung IWF und Weltbank vermitteln den Eindruck, dass trotz der US-Budgetkrise das Weltfinanzsystem nicht auf die Intensivstation muss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2013
Wie lange müssten diese Druckplatten ihr Werk tun, um für ein Defizit von 16,7 Billionen Dollar aufzukommen? Jahre? Jahrzehnte?
Wie lange müssten diese Druckplatten ihr Werk tun, um für ein Defizit von 16,7 Billionen Dollar aufzukommen? Jahre? Jahrzehnte?

Foto: Shawn Thew/ AFP/ Getty Images

Chinesen und Japaner konnten als größte Staatsgläubiger der US-Regierung schlecht verhehlen, wie nervös und gereizt sie waren. Als am Wochenende die Herbsttagung von IWF und Weltbank in Washington über die Bühne ging, stand eine erste Verlustbilanz der amerikanischen Haushaltskrise fest: mindestens drei Milliarden Dollar. IWF-Chefin Christine Lagarde und Weltbankpräsident Jim Yong Kim lasen Jacob Lew, dem US-Finanzminister, und Ben Bernanke, dem scheidenden Chef der US-Notenbank Fed, einmal mehr die Leviten. Könne man sich zwischen Kongress und Weißem Haus nicht einigen, werde die gesamte Weltwirtschaft erneut in eine tiefe Krise stürzen, das zweite Mal seit 2008. Das dürfe nicht passieren!

Über eines musste man sich im Klaren sein