Was kostet der Kampf gegen Neonazis

ANTIFA-GRUPPEN Ihre beharrliche Aufklärung und ihre Aktionen gegen rechte Ideologie und Organisationsformen will die Gesellschaft nicht wahrhaben und nicht honorieren
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Als die erste Greencard vergeben wurde - mit Foto und Text auf den Titelseiten aller Zeitungen - erschien im Wirtschaftsteil derselben Blätter eine Mahnung des Bundes der deutschen Industrie: rechte Gewalt gefährde den Standort Deutschland. Bald folgte der diskrete Hinweis, rassistisches Auftreten im Betrieb dürfe durchaus als Kündigungsgrund gelten, auch vor den Arbeitsgerichten.

Alle, die sich schon seit langem gegen die rechte Gewalt engagieren und dabei wenig Unterstützung fanden, reiben sich die Augen: Wirtschaft, Politik und Medien sind sich einig, dass gegen die wachsenden rechten Strukturen energische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die aufflammende Empörung ist schwer zu glauben. Geht es um die Optik, soll das deutsche Image poliert werden