Zeitlos schwierig

Film Der italienische Regisseur Pietro Marcello modernisiert Jack Londons „Martin Eden“. Das ist große Poesie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2021

Geschichten über Aufstieg und Untergang erzählen unausweichlich irgendwann von jenem Moment, in dem man weiß, dass alles verloren ist. Anders als in der klassischen Erfolgsstory markiert dieser Augenblick zugleich den Höhepunkt. Davor und danach herrschen unterschiedliche Formen der Verzweiflung: zunächst das verzweifelte Streben nach Erfolg, danach der verzweifelte Versuch, den Untergang zu verhindern.

In Pietro Marcellos Romanverfilmung Martin Eden gibt es ebenfalls den Moment, in dem für den Titelhelden alles zusammenbricht. Zu sehen bekommt man in diesem Augenblick ein majestätisches Segelschiff in einer kolorierten Archivaufnahme, das die gesamte Leinwand füllt. Bis man bemerkt, wie gefährlich tief das Oberdeck am Meeresspiegel kratzt, ist e