Ein Haftbefehl war auf den flüchtigen Ex-Geheimdienstler ausgestellt, dennoch konnte er unbehelligt per Flugverbindung von Hongkong nach Moskau ausreisen. Wie kann das sein? Laut den Hongkonger Behörden war im Haftbefehl schlicht der Name des Flüchtigen falsch geschrieben. Dies habe eine sofortige Festnahme verhindert.
Mehrere Wochen war der NSA-Whistleblower Edward Snowden in Hongkong untergetaucht, nachdem er das amerikanische Spionageprogramm PRISM enthüllt hatte. Die US-Behörden hatten daraufhin einen Haftbefehl wegen Spionage, Diebstahl und unerlaubter Weitergabe von Regierungseigentum ausgestellt. Die Polizei in Hongkong jedoch hat den Amerikaner weder festgenommen, noch an seiner Weiterreise nach Moskau gehindert.
Wie der Hongkonger Justizstaatssekretär Rimsky Yuen nun erklärte, sei dies jedoch auf eine Diskrepanz in den weitergeleiteten Dokumenten der amerikanischen Kollegen zurückzuführen. In den Einreisedokumentanten Snowdens sei er mit dem zweiten Vornamen Joseph geführt. Im Haftbefehl der US-Behörden wurde Snowden hingegen als Edward James bezeichnet. Ebenso hätten die amerikanischen Kollegen die benötigte Passnummer nicht angegeben. Dieser Umstand hätte eine klare Identifikation verhindert und eine Klärung erfordert. Ein Rasches handeln sei daher nicht möglich gewesen.
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