„Das ist kein Protestfilm“

Im Gespräch Peter Benedix hat fünf Jahre lang die Menschen gefilmt, die wegen neuer Kohle-Tagebaue umgesiedelt werden. Und im Internet 25.000 Euro für seine Dokumentation gesammelt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2014
„Das ist kein Protestfilm“

Bild: Standbild

Der Freitag: Herr Benedix, Sie drehen einen Dokumentarfilm über neue Kohletagebaue und Umsiedlungen in Deutschland. Wie kommt man darauf?

Peter Benedix: Purer Zufall. Vor ein paar Jahren habe ich nicht mal gewusst, dass es solche Umsiedlungen gibt. Bis zum, ich kann mich noch genau erinnern, 17. Dezember 2007. Da bin ich mit dem Auto durch Berlin gefahren, habe Radio gehört und die letzte Meldung in den Nachrichten war, dass man in Brandenburg drei neue Tagebaue aufschließen möchte, dafür sollten drei Dörfer umgesiedelt werden. Da habe ich gesagt: Quatsch. Man siedelt in Deutschland nicht einfach ein Dorf um, da fallen mir sofort drei Grundrechte ein. Das kriegen die nie durch.

Bei der Recherche konnten Sie sich vom Gegenteil überzeugen.

Ja, das Thema hat mi