Privat vor Staat?

Infrastruktur Experten empfehlen die Teilprivatisierung von Straßen, Krankenhäusern und Co. Am Ende wird das teuer für den Steuerzahler. Viele Politiker sind dennoch aufgeschlossen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015
Die Zukunft der Autobahn: Öffentlich-private Partnerschaften, kurz ÖPP?
Die Zukunft der Autobahn: Öffentlich-private Partnerschaften, kurz ÖPP?

Foto: John Macdoughall/AFP/Getty Images

Für private Geldanleger war es ein guter Tag. Acht Monate hat eine Expertenkommission über die künftige Finanzierung von Infrastruktur in Deutschland nachgedacht. An diesem Dienstag wurden die Empfehlungen an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) übergeben. Unter anderem wird vorgeschlagen, mehr „zusätzliche private Finanzierung“ zu mobilisieren. Das hört sich gut an angesichts des dringenden Geldbedarfs für öffentliche Infrastruktur. In Wirklichkeit bedeutet dies aber nur, dass Straßen, Krankenhäuser, Schulen oder Wasserleitungen teilprivatisiert werden. Am Ende zahlt der Staat.

Der Fachbegriff ist sperrig: öffentlich-private Partnerschaften, kurz ÖPP. Dahinter verbergen sich jede Menge verschiedener Modelle, aber d