Sigmar solidarisch

Callcenter Seit drei Monaten streiken etwa 250 Beschäftigte des Sparkassen-Callcenters für einen Stundenlohn von 8,50 Euro. Nun war auch SPD-Chef Sigmar Gabriel bei der Mahnwache.

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Irgendwie ist es wie in China. In der Hauptstadt sind Politik und Politikerkaste völlig unerträglich. In der Provinz zeigen sie schon mal ein menschliches Rühren - wenn es nichts kostet.

Gestern hat Sigmar Gabriel die Streikenden vom Callcenter S-Direct vor Halles Ulrichskirche besucht. Der Vorsitzende erschien zu Fuß bei den Streikenden, hielt eine kurze und einigermaßen glaubhafte Rede. Schließlich fordert die SPD-Progammatik genau jene 8,50 Euro als Mindestlohn, für den die Sparkassen-Angestellten hier streiken. SPD-Oberbürgermeisterin und SPD-Landes-Arbeitsminister hörten interessiert zu.

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Kurz nach Gabriels Besuch in Halle hat dann in Magdeburg der Wirtschaftsausschuss des Landtags mit den Stimmen der SPD gegen die Aufnahme eines Mindestlohns von 8,50 Euro ins Vergabegesetz gestimmt. Soviel zum Thema Glaubwürdigkeit der SPD.

Fotogalerie der verDi-Betriebsgruppe

(Foto verDi)
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Geschrieben von

hadie

Was die Arbeitnehmer jetzt brauchen, ist ein Rettungsschirm für die Portemonnaies. (Frank Bsirske)

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