Riot-Retrospektive: „Get your arse out of your head!“

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Pauline Pearce gelangte im August zu einiger Berühmtheit. Als sie mitansehen musste, wie die Randalierer ihr Viertel in Schutt und Asche legten, fand sie deutliche Worte für deren konformistische Rebellion: „Get real, black people! Let's fight for a cause! … I'm ashamed to be a Hackney person, because we're not gathering and fighting for a cause …. Das Ganze wurde zufällig gefilmt und auf Youtube eingestellt.

Nun hat der Guardian sie zum Parteitag der Konservativen eingeladen und auch hier nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Zu einer Rede über die Ursachen der Unruhen und wie die Politik das Problem angehen sollte, meint sie beispielsweise: „Some of it was a load of rubbish … Get your arse of of your head and let's get this thing right.“ Es seien eben nicht nur Jugendliche gewesen, die sich an den Plünderungen beteiligten. Das Problem sei die Armut: „People robbing Peter to pay Paul … „ Es mache sie wütend, wenn hier immer nur von Gangs und Jugendlichen gesprochen werde, ohne diesen auch nur die Möglichkeiten zu geben, sich selbst dazu zu äußern. Überhaupt seien keine Schwarzen auf der Konferenz anwesend, sie hätten den Glauben an die Politik verloren.Hier müssten die Politiker mal was machen. Auch die schwarze Labour-Abgeordnete Diane Abbott sei bei den Leute untendurch. Man könne ihnen nicht erzählen, was für schöne Schulen man doch in Hackney habe, und sein Kind dann selbst auf eine Privatschule schicken ...

Hier der Link zu Paulines sehenswertem Rundgang und ihren Gesprächen mit einzelnen Abgeordneten

www.guardian.co.uk/politics/video/2011/oct/04/conservative-conference-hackney-riots-heroine-video

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Geschrieben von

Holger Hutt

Redaktioneller Übersetzer

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