Friedrich sprach, und es wurde nicht

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Friedrich sprach, und es wurde nicht

Screenshot: ZDF.de

Pressebericht: DeePeeAH (Oder einmal bitte tief Luft holen...)

Berlin. Friedrich empfiehlt allen Bürgern das prophylaktische Tragen von kugelsicheren Westen. Gelegenheitskriminelle, Auftragsmörder und von beruflicher Überlastung gezeichnete Polizisten hätten so keine Chance. Sehr zu empfehlen sei das Tragen einer schußsicheren Weste nach deutschen ISO-Mindeststandards auch für Edward Snowden, der damit nicht mehr alle Welt mit seinen Asylanträgen belästigen müsse sondern ganz individuell für seine eigene Sicherheit an Ort und Stelle aufkommen könne.

Ausserdem, so Friedrich, setze eine gesteigerte Nachfrage nach kugelsicheren Westen positive Signale für die deutsche Wirtschaft, die dadurch angekurbelt würde und somit auch Beschäftigten auf dem 5. Arbeitsmarkt eine Perspektive für die Zukunft eröffne. Deutschland dürfe besonders stolz sein auf das Vertrauen, das deutscher Qualitätsware im In- und Ausland unverändert entgegengebracht werde. Weiterhin forderte Friedrich, man müsse darüber nachdenken, die Eigenverantwortlichkeit der Bürger stärker zu belohnen und etwa als zusätzlichen Anreiz die Krankenkassenbeiträge von Nicht-Westenträgern zu erhöhen, da diese sich schliesslich einem erhöhten Verletzungsrisiko aussetzten.

Potential, Potential, Potential!!! Der DAX dankte Friedrich mit einem kleinen Luftsprung und kriegte sich anschließend kaum noch ein. Die Bildungsministerin versprach, eine Studie bei deutschen Sozialwissenschaftlern in Auftrag zu geben um herauszufinden, wie sich das Tragen von himmelblauen Westen für Jungen - alternativ dazu das Junior-Camouflage-Bundeswehr-Modell - und der rosa Prinzessinnen-Weste für Mädchen auf zukünftige Berufswünsche auswirke. Lediglich die Grünen kritisierten den Vorstoß Friedrichs und forderten, der deutsche Staat müsse im Zuge der Geschlechtergerechtigkeit und des Umweltschutzes in die Pflicht genommen werden, er sei aufgefordert, die Produktion eines Transgendermodells mit integriertem Fahrradhelm entsprechend zu subventionieren.

Im Verlaufe der Gespräche kam es auch zu einer für Politikanalysten überraschenden Annäherung zwischen FDP und Linkspartei. Die FDP forderte, die Produktion im Lande zu belassen und Aufträge verstärkt an mittelständische Unternehmen zu vergeben. Sprecher der Linkspartei schlossen sich diesen Forderungen an und verliehen der Befürchtung Ausdruck, die Auslandsverlagerung der von den Grünen angedachten Helmproduktion aus Restbeständen des Dosenpfandes könne die Gewerkschaftsbildung unter olivianischen Kaffeebauern beeinträchtigen. Gerüchten, denen zu Folge die Annäherung zwischen Liberalen und ehemaligen Stasi-Mitarbeitern als Gesprächsgrundlage für zukünftige Koalitionsverhandlungen dienen solle, konnten vor Redaktionsschluß nicht bestätigt werden.

Merkel, die sich aus ihrem Sommerloch zurückmeldete, betonte hingegen, sie sei definitiv dafür, unzeitgemäße Stellungnahmen aller Parteien bis auf weiteres zu verschieben.

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