Schirrmachers "Ego - das Spiel des Lebens"

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Frank Schirrmacher versucht sich mit seinem neuen Buch "Ego - das Spiel des Lebens" (Untertitel "Homo oeconomicus"), an einer Kapitalismuskritik und scheitert notwendig an dieser, weil er grundsätzliche Kapitalismus- mit Sichherheitsarchitektur Debatten des Kalten Krieges verwechselt.

Diese Sichherheitsarchitektur Debatten des Kalten Krieges lebten davon, dass ein Gleichgewicht gegenseitiger Abschreckung durch Hochrüstung, berechenbar kontrolliert durch direkte Alarm Rot- Telefonverbindungen zwischen Moskau, Washington, London, Paris, finanziell unterfüttert, gesellschaftspolitisch implementierbar blieb.

Im Wege der Glasnost, Perestroika Erfolge des Staatspräsidenten der UdSSR und Generalsekretärs der KPdSU, Michail Gorbatschows, wurde aus diesem berechenbaren System gegenseitiger Abschreckung der Ost- und Westblöcke, Warschauer Vertrag, Comecon da, NATO, transatlantische Alianzen Gemeinsamer markte unter dem Dach der WTO im Westen ein asymmetrisch gespieltes System, anfänglich voller gefühlter Chancen der Vorteilsnahme hinischtlich des Zugriffs auf weltweite Ressourcen zu Lasten Dritter, Risiken des Scheiterns, wiederum zu Lasten Dritter, zunehmender Unberechenbarkeit und globaler und regionaler Unkalkulierbarkeit von Krieg und Frieden in der Welt.

Frank Schirrmacher strebt immer noch danach, den Menschen an sich, statt global, regional, lokal die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, ändern zu wollen.

Damit legt Frank Schirmmacher nicht das Dilemma trocken, wie er es nach eigenem Bekunden anstrebt und deshalb so eingehend beklagt, sondern lenkt Wasser auf die Mühlen dieses Dilemmas.

Denn in hinreichend geordnet regulierten gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen Schneeballsystem, gleich welcher monetären Ausstattung, spirituell- ideologischen Tarnung, parteipolitischen Farbe keine Wurzeln schlagen können, bleibt es egal, ob eine Person, eine Gruppe nur egoistisch ist, oder messianisch den EGO- Trip als Karriere Super Star Heilsbotschaft verkündet.

Wie kann das Ego zum Spiel des Lebens geraten, wie es Frank Schirrmacher mit seinem neuen Buch nahelegt, wenn das Ego doch Kern eines jeden persönlich gelebten Lebens ist?, außer der Autor ist, willentlich einladend, unwillentlich verstört auf die Seite der Opfer gewechselt?
JP


http://www.weltbild.de/3/17719038-1 /buch/ego.html?wea=8001208
"Das Spiel des Lebens"

Frank Schirrmacher
352 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Geb. mit Su., Deutsch Blessing ISBN-10: 3896674277

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2008240/
12.02.2013 · 08:20 Uhr
Frank Schirrmacher rechnet mit dem Kapitalismus ab

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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