„Ich möchte kein Straßenmusiker sein“

Ton & Text Anstand war gestern. Die neuen Businessmodelle für Musiker reichen vielleicht sogar zum Überleben. Man muss nur sich selbst verkaufen können – und auch noch seine Fans
Exklusiv für Abonnent:innen

Viele Jahre lang ließ sich das Musikgeschäft relativ simpel beschreiben: Künstler produzierten Musik, die von möglichst vielen Leuten gekauft werde sollte. Eine Palette von Maßnahmen diente der Bekanntmachung des Künstlers und seines Werks: Konzerte, Airplay in Radio und Fernsehen, Medienpräsenz sowieso. Diese Zeiten sind bekanntermaßen vorbei. Was vormals Promotionmaßnahmen waren, ist inzwischen – mitunter sogar gleich strategisch angepeilte – Einnahmequelle. Ganze Agenturen beschäftigen sich ausschließlich damit, Musik in Werbung, Soundtracks oder Fernsehserien unterzubringen und so Einnahmen zu generieren. Der Verkauf von Musik an den „Endnutzer“, also den Hörer, gilt zumindest perspektivisch als hoffnun