Bleiben oder Springen

Asylprotest In Berlin wird eine von Flüchtlingen besetzte Schule geräumt. Die Politik hat versagt – und die Grünen haben einen unverzeihlichen Wortbruch begangen
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Aktivisten vor der Absperrung an der Ohlauer Straße, in der die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule liegt
Aktivisten vor der Absperrung an der Ohlauer Straße, in der die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule liegt

Foto: Sean Gallup/ AFP/ Getty Images

Einen größeren Wortbruch hätte man sich kaum vorstellen können. Die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg wird seit Dienstag geräumt. Dass es sich bei den dafür Verantwortlichen auch um Grünen-Politiker handelt, ist nur die Spitze des Eisberges einer unfairen und menschenunwürdigen Verfahrensweise mit den Flüchtlingen, welche seit rund zwei Jahren öffentlichkeitswirksam versuchen, für ihre Rechte einzutreten. Die zähen Verhandlungen der letzten Monate mit den verantwortlichen Politikern – unter ihnen SPD-Integrationssenatorin Dilek Kolat, die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann und der grüne Bezirksstadtrat Hans Panhoff – waren offenbar nutzlos.

Die Schule in der Ohlauer Straß