Gekommen, um zu bleiben

Asylstreik Vor einem Jahr schlugen Flüchtlinge in Berlin ihr bisher größtes Protestlager auf. Nun ist ihre Situation schlimmer denn je
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013
Gekommen, um zu bleiben

Foto: Jennifer Osborne für der Freitag

Am Oranienplatz kündigt sich ein neuer Winter an. Die Schlote der kleinen Zeltstadt in Berlin rauchen, am Infozelt sitzen einige Aktivisten mit Wollmützen. Vor dem Camp hängen frischbemalte Transparente neben ausgeblichenen. „No border, No nation“ kann man auf zerschlissenem Stoff lesen. Vor einem Jahr entstand hier nach einem 600 km langen Flüchtlingsmarsch das sogenannte Oraniencamp, das schnell zum Symbolbild für bundes- und europaweite Proteste gegen die Asylbedingungen für Flüchtlinge wurde. Erstmalig hatten Asylsuchende in Deutschland öffentlichkeitswirksam begonnen, sich selbst für ihre Rechte zu organisieren.

Ein Jahr später ist die Situation im Camp jedoch schwieriger denn je. 100 Menschen leben hier mittlerweile, vor ei