„Ich arbeite mit dem System dagegen“

Sprechstunde Unsere Autorin macht gerade ihren Master. Mit ihrem Lieblingsprof Ottmar Ette sprach sie über die Chancen, die das neue Uni-System trotz aller Nachteile birgt
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Professor für französisch- und spanischsprachige Literatur: Ottmar Ette
Professor für französisch- und spanischsprachige Literatur: Ottmar Ette

Foto: privat

Der Freitag: Uns Studierenden wird oft vorgeworfen, wir seien mehr an den Bedingungen des Studiums als an den Inhalten interessiert. Ist das so?

Die Lehr- und Lernsituation hat sich durch den Bologna-Prozess sehr stark verändert. Mittlerweile existieren verschiedene Logiken gleichzeitig. Viele studieren auf Bachelor und wissen, dass es zugleich Kommilitonen gibt, die in den alten Studiengängen auf Magister und Diplom studieren oder noch Studiengänge belegen, die schon wieder abgeschafft sind. Von daher ist für diese Generation eine Situation entstanden, in der sie sich ständig auf neue Bedingungen einstellen muss.

Das heutige Studium funktioniert archipelisch. Es gibt verschiedene Studienorte, die jeweils nach einer eigenen Logik funktionieren. Das ist insofern parad