"Jeder sichere Platz ist gut"

Asylprotest Hatef, ein junger Iraner, erzählt seine Verfolgungsgeschichte als politischer Flüchtling. Und davon, was Heimat für ihn bedeutet
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„Wo ich frei sein kann, und für Freiheit kämpfen kann, ist meine Heimat“
„Wo ich frei sein kann, und für Freiheit kämpfen kann, ist meine Heimat“

Foto: Lia Darjes für der Freitag

Hatef hämmert Holz, als ich ins Camp komme. Mit einem großen Vorschlaghammer zerteilt er alte Stühle und Garderoben für den kleinen Ofen im Schlafzelt. Er schiebt die Holzscheite hinein, bald qualmt dichter Rauch aus dem Ofenrohr. Und in das Zelt, wo jemand schläft. Er sei kein Profi im Feuermachen, sagt Hatef, und lächelt schief. Wir gehen ins Café Kotti, einer kleinen verwinkelten Kneipe mit alten Sofas und Sesseln.

Er komme aus einem intellektuellen Elternhaus, erzählt er, aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Teheran. Während der Schulzeit habe er gerne gelesen. Über seinen älteren Bruder entdeckte er dann seine Liebe zum Theater und begann nach der Schule ein Theaterregiestudium an der Universität in Teheran. In seiner S