Hilfe, ein Junge im Rock!

Genderkolumne Schon Kinder werden pathologisiert, wenn sie sich nicht an normative Geschlechterrollen halten. Von einer Störung der Geschlechteridentität kann da aber keine Rede sein
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Im Sammelband Gehirn und Geschlecht (Hrsg. Lautenbacher, Güntürkin, Hausmann) las ich kürzlich den Beitrag „Das transsexuelle Gehirn“ von den AutorInnen Peggy T. Cohen-Kettenis, Stephanie H. M. Van Goozen und Michael A. A. Van Trotsenburg. Die Kurzzusammenfassung lautet: Schlimm!

Die AutorInnen beziehen sich durchweg auf internationale und meistens anerkannte Studien zum komplexen Gesamtthema der Geschlechtsidentitätsstörung (GIS). Was ist das: Eine Störung der Geschlechtsidentität? Wie prägt sie sich aus, wie diagnostiziert man sie? So habe zum Beispiel KJ Zucker 1999 herausgefunden, dass Kinder mit einer GIS die Geschlechter mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit richtig benennen als Kinder ohne GIS. Ich zucke mit den Schultern. Na und?