Koalition culinaire

Mischmasch Hier fusioniert, was nicht in einen Topf gehört.

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Im Sommer hat Helene Hegemann von den Bayreuther Festspielen berichtet und dabei die Pausenversorgung mit Hummerbratwurst nicht unerwähnt gelassen: „Sie schmeckt wie falsch gefüttertes Rind, also scheiße.“ Soll wohl zu Champagner passen.

In dieser Woche entdeckte ich den Sushi Wrap „Oktoberfest“, also Obatzda und so in Klebereis und Algenhülle. „Fusion kitchen“ nennen das die Sushi-Wrap-Roller, und ich hatte es vergessen, bis ich heute den Frischkäse „à la Kebab“ sah. Der „schmeckte nach rauchigem Dönerfleisch, Zwiebeln, Salat und Knoblauchsoße“, schreibt wenig begeistert eine Warentesterin auf frau-shopping.de und resümiert: „Verrückt!“

Ja. So wie Schokoladen, mit deren Ingredienzien sich problemlos ein Chili con Carne zubereiten ließe. Ohne den Kakao natürlich. Denn umgekehrt scheint die Fusion nicht zu funktionieren. Will niemand Döner, der nach Frischkäse schmeckt? Oder frischen Hummer mir Rostbratwurst-Aroma?

Liebe Lebensmittelchemiker, mich würde da noch der Riesling „Halbes Hähnchen“ interessieren. Oder die Reiswaffel „Stockfisch“. Besonders am Herzen liegt mir der Windbeutel-Bratling „3. Oktober".

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Geschrieben von

kay.kloetzer

Kulturtante in Leipzig.

kay.kloetzer

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