„Das Ende der Nachkriegsordnung“

Interview Ulrich Menzel hat die Geschichte der internationalen Verflechtung untersucht. Er sieht die Welt vor einem Epochenwechsel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2017

der Freitag: Herr Menzel, was ist für Sie Globalisierung?

Ulrich Menzel: Globalisierung ist keine Epoche, sondern ein Prozess. Insofern sind Sätze wie: „Wir leben im Zeitalter der Globalisierung“ Unsinn. Die treibenden Kräfte der Globalisierung sind Innovationen – sowohl technischer wie institutioneller Art. Die Länder, die in diesen innovativen Prozessen besonders erfolgreich sind, sind diejenigen, die zu den führenden Mächten aufsteigen. Für eine Zeit stehen sie im Zenit ihrer Leistungsfähigkeit und können internationale Ordnungen begründen, die ihrerseits den Prozess der Globalisierung weiter vorantreiben.

Können Sie bitte ein paar Beispiele nennen ...

Die Durchsetzung des Prinzips „Freiheit der Meere“ dur