Grrrl-Zines sind wichtiger als Hetero-Sex

Genderkolumne Warum Missy wichtiger ist als die Financial Times Deutschland und der Journalist_innenverein ProQuote nervt. Ein Text über Medien
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30 Prozent Frauen in den Chefsesseln der Mainstream-Medien fordert der zahme Journalist_innenverein ProQuote – gerade wieder prominent in der Öffentlichkeit vertreten durch die Kaperung der taz. Die am vergangenen Samstag erschienene Sonderausgabe präsentiert auf schmackhafte Weise alle wirtschaftlichen Vorteile einer freiwilligen Frauenquote in Redaktionen und betont, welch grandiose Möglichkeiten sich dadurch auch den Männern eröffnen. Denn nicht nur Image-Gewinn, sondern zum Beispiel mehr und einfacherer Hetero-Sex auf der gleichen Hierarchieebene werden durch die Quote möglich. Das nervt. Die Quote braucht es nicht für die Wirtschaft, für die Männer oder gar für Sexismus, sondern wenn, dann schon wegen der strukturellen Benachteil