Auf glühenden Kohlen tanzen

Afghanistan Die anstehende Präsidentenwahl gilt als demokratischer Reifetest. Hinter den Kulissen verhandeln China und die USA über die Zukunft des Landes
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2014
Unterstützer des Präsidentschaftskandidaten Ashraf Ghani auf einer Versammlung im Norden der Provinz Kunduz
Unterstützer des Präsidentschaftskandidaten Ashraf Ghani auf einer Versammlung im Norden der Provinz Kunduz

Foto: Shah Marai/ AFP /Getty Images

Lame Duck darf noch einmal fliegen oder wenigstens mit den Flügeln schlagen. James Dobbins, US-Sonderbotschafter für Afghanistan und Pakistan, gibt die Hoffnung nicht auf, dass Hamid Karzai doch das Sicherheitsabkommen mit den USA unterzeichnet. Und zwar in Kürze, weil der scheidende Staatschef gar nicht anders kann, als seinen Segen zu geben.

Denn es ist denkbar, dass Afghanistan mit der ersten Runde der Präsidentenwahl am 5. April in eine explosive Lage taumelt, die zum Eingreifen von ISAF-Verbänden, besonders von US-Truppen, führt. Urheber wären die Taliban, falls sie bei ihrer vehementen Wahlsabotage bleiben – weiter Anschläge verüben, Wahlbüros zerstören oder die Abstimmung verbieten, sofern sie als lokale Autorität dazu