Bouteflikas Revanche

Geiseldrama Die Befreiungsaktion der Armee Algeriens wird im Westen kritisiert. Doch sie zeigt vor allem eines, das Land will nicht in den Sog des Mali-Konflikts geraten
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Einfahrt in eine Todeszone
Einfahrt in eine Todeszone

Foto: Kjetil Alsvik / AFP

Es ist so, als ob die algerische Regierung sagen wollte: Wir haben euch gewarnt, dass bei einer Intervention in Mali ein regionaler Flächenbrand droht. Und wenn Frankreich meint, ihn auslösen zu müssen, wird Algerien ihn auf seinem Territorium nach Kräfte zu löschen versuchen. Deshalb gibt es keine Verhandlungen mit den Geiselnehmern auf dem Gasfeld von In Amenas, deshalb gibt die Armee kein Pardon und schert sich wenig um das Leben der Betroffenen. Ob es sich nun um die eigenen Leute oder Ausländer handelt. Eine grausame Strategie, auf die Regierungen und Kommandeure zurückgreifen, deren Staaten im Krieg stehen, wenn ein militärischer Vorteil sehr viel und ein Menschenleben nur noch sehr wenig wert sein kann.

Vieles spricht dafür, dass Prä