Da handeln keine Triebtäter

Eurokrise Die Zinsen in der Eurozone sind ein Konjunkturbarometer. Im Augenblick würden sie auch ohne Zutun der Zentralbank fallen. Vermutlich in den gleichen tiefen Keller
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EZB-Präsident Mario Draghi lässt sich nicht beirren
EZB-Präsident Mario Draghi lässt sich nicht beirren

Foto AFP

Es muss so etwas wie eine Droge sein, von der man schwer wieder loskommt und deshalb den Entzug scheut, wird allenthalben suggeriert. Deshalb könne EZB-Präsident Mario Draghi nicht davon lassen, den Leitzins für die Eurozone noch einmal zu senken, diesmal auf 0,15 Prozent.

In der Tat handelt es sich um eine Entscheidung, die auf einen ersten und vagen Blick so gar nicht zu dem Indikatoren-Set zu passen scheint, das derzeit von Analysten geltend gemacht wird, um der Währungsgemeinschaft ein positives Allgemeinbefinden zu bescheinigen. Die Konjunktur gilt trotz magerer Wachstumsraten als stabilisiert, der Zinsschub für die Schuldentitel der Euro-Krisenstaaten als gebremst.

Für Griechenland lag die Rendite fünfjähriger Staatsanleihen Ende April bei 5,0