Rasend schnell

Syrien/Türkei Aufklärung und erste Geständnisse nach den Anschlägen im türkischen Grenzort Reyhanli sind eine Sache weniger Stunden. Danach passt alles perfekt. Zu perfekt
Exklusiv für Abonnent:innen
Nicht ganz leicht, da den Durchblick zu bewahren: Außenminister Guido Westerwelle und sein türkischer Amtskollege Ahmet Davutoğlu
Nicht ganz leicht, da den Durchblick zu bewahren: Außenminister Guido Westerwelle und sein türkischer Amtskollege Ahmet Davutoğlu

Foto: AFP/Getty Images

Schon drei Stunden nach den Anschlägen im Grenzort Reyhanli präsentieren die türkischen Behörden Aufklärung und Hinweise auf die Täter. Es dauert noch einmal etwa genauso lange, bis die Nachricht kursiert, es gäbe die ersten Verhaftungen und Geständnisse gleich dazu. Wohl dem, der in einem Staat lebt, dessen Sicherheitskräfte mit solch beeindruckender Effektivität arbeiten. Und das in einer Region, die unübersichtlicher kaum sein kann.

In der Südost-Provinz Hatay sind seit 2011 Zehntausende von Flüchtlingen aus Syrien gestrandet – dort rekrutiert die Freie Syrische Armee (FAS) ihr Personal, finden Deserteure aus den Streitkräften des Assad-Regimes Zuflucht, ist die kurdische Freiheits- und Unabhängigkeitsbeweg