Erstaunliche Entdeckungen

Muttertag Um die Statements über Mütter zu ertragen muss man selbst "hart wie eine Sowjetmutter" werden. Bashing wohin man hört oder blickt.

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Immer wieder gern verweise ich an einem Tag wie dem heutigen auf Geord Kreislers wegweisendes Werk über die Mütter und ihre Bedeutung für ihre Nachkommen.

http://www.songtexte.com/songtext/georg-kreisler/mutterlein-3bfc3834.html

Die schöne letzte Strophe gleich noch wörtlich:

Kinderlein, Kinderlein, darum sage ich euch heut':
Habt ihr Freundes Geld, versaufet es
Habt ihr'n Schwesterlein, verkaufet es
Habt ihr Kinderlein, verjaget sie
Habt ihr Ehefrau'n, erschlaget sie
Doch habt ihr noch ein Müttaaaaaarlein
Macht ihr recht viel Froooooooooid!

Inzwischen schreitet die Abrechnung mit dem Mutter-Ideal forsch voran. Ilja Richter rechnet mit der seinen in der BZ ab, ein Psychotherapeut (die sind auch so eine Landplage) gleich mit der ganzen Gattung.

"Mutti ist die Bestie" - so das Werk von Torsten Milsch. Da kommt er - erstaunlich, erstaunlich - endlich der heimlichen Diktatur der Mütter auf die Spur. Na, aber wirklich. Das wird befreiend sein, vor allem für viele Mütter. Die können ihre Diktatur endlich offen ausüben, wenn es doch jetzt endlich einer entdeckt hat. Und auf seiner Tour durch die Medien haut er irgendwann gleich noch auf Mutti Merkel rum, obwohl die gar keine Kinder hat. Da sagt er bei 3SAT auf Nachfrage:

http://www.youtube.com/watch?v=u5UwAhPJx_k

„Mutti Merkel können wir lange analysieren, aber kurze Antwort: Mutti Merkel hat bei Kohl gelernt, aber noch viel wichtiger, sie hat in einer Diktatur gelernt! Und in dem Buch des früheren Bonner Politjournalisten Leinemann wird sie zitiert mit dem Satz „Ich habe ein schizophrenes Leben geführt. Ich habe etwas anderes gemacht, als ich eigentlich machen und sagen wollte, weil die Diktatur das von mir verlangte.“ Das heisst, sie hat tatsächlich ein perfektes „Mutti-System“ in sich entwickelt, nämlich mit freundlicher Miene etwas anderes zu machen, als was sie eigentlich sagt. Das heisst, ihr fehlt weitgehend die Empathie und die Dialogfähigkeit, d.h. ihr fehlt Authentizität. Und das hat sie, nachdem sie bei Kohl gelernt hat, an der Spitze perfektioniert, weswegen es um sie herum immer stiller wird. Sie ist immer mehr alleine oder von Ja-Sagern und im neueren Fall von Ja-Sagerinnen umgeben, was die Demokratie in Deutschland, wie viele Kritiken zeigen, zunehmend schwächer macht.“

Jetzt kommts raus, man muss keine Mutti sein, um trotzdem die Untugenden einer Mutti-Bestie zu entwickeln, vor allem, wenn man

entweder bei Helmut Kohl gelernt hat

oder in einem diktatorischen System aufgewachsen ist.

Das macht Frauen zu Mutti-Bestien ob die wollen oder nicht. Diktaturen sind der Urgrund für diktatorische Mütter. Wenn die Mütter hierzulande aber auch so diktatorisch sind, was ist das jetzt hier für ein System?, frage ich mich.

Kurzerhand - jetzt ist Mutti-Bashing angesagt, ganz gleich, ob man im Osten oder Westen gelebt hat Vielleicht muss man "hart wie ne Sowjetmutter" werden, um das zu ertragen.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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