Gerade so gut gegangen

Einwandern Drei iranische Aufsteiger wollen keine „Vorzeige-Migranten“ sein – durch ihr Buch aber werden sie es nun umso mehr
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Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam
Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam

Foto: Presse

Wann hat er sich das letzte Mal fremd gefühlt? „Jetzt gerade, in diesem Moment“, er sei nervös, sagt Mojtaba Sadinam und lacht. Er schaut auf das Buch, das vor ihm auf dem Tisch in einem Berliner Café liegt und dann zu seinen Brüdern Milad und Masoud Sadinam, die in T-Shirts und Jeans neben ihm sitzen. Sie sollen hier aus ihrem Werk lesen, an diesem Abend feiert Unerwünscht (Bloomsbury Berlin) seine Premiere. Die drei Brüder erzählen darin ihre deutsche Geschichte. Es ist die Geschichte einer Odyssee, einer langen Reise, die Mitte der neunziger Jahre in Teheran begonnen hat.

Im Publikum sitzen etwa 60 Leute, meist Deutsche, womöglich erwarten sie provokante Thesen. Sind ja Migranten, die Sadinam-Brüder. Die aber wollen lieber von sich