Neue Mitte

Shermin Langhoff war früher Aktivistin in einer kommunistischen Partei und erfand das postmigrantische Theater. Auch als Leiterin des Gorki-Theaters will sie die Gesellschaft verändern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2013
Neue Mitte

Foto: Franziska Rieder für der Freitag

Ein helles, geräumiges Büro im Maxim-Gorki-Theater in Berlin-Mitte. Hier residiert Shermin Langhoff, die im September den Chefposten übernommen hat. Ein gerahmtes Filmplakat mit Birol Ünel, dem Helden aus Gegen die Wand, lehnt an der Wand. Und es gibt ein Poster der ehemaligen Fußballmannschaft des Ballhaus-Theaters. Auf dem Tisch ist die Hürriyet ausgebreitet. Die türkische Zeitung hat groß über „Shermin’In Gorki“ berichtet. Wenn sie besonders engagiert redet, kommt bei Langhoff das fränkische R durch.

Der Freitag: Frau Langhoff, in der Gorki-Kantine stehen auf einem Tisch zwei Flaggen, die deutsche und die türkische. War eine Delegation zu Besuch?

Shermin Langhoff: Die Flaggen sind ein Geschenk von meinem Kioskbesitze