War das mehr wert?

Freiwillig "Zahle, was du willst", so belohnt man Straßenmusiker oder Bücherhändler. Jetzt ist das Prinzip auch bei Unternehmen beliebt. Als Kunde steckt man in der Klemme
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2013

Ein kleines Café in Berlin, eng gestellte Tische, ein Piano und ein Franzose mit Dreitagebart. Der andere Musiker mit Ukulele. Sie wollen an diesem Abend Françoise Hardy, Gainsbourg, Noir Désir spielen, auf Deutsch. Es geht in den Liedern oft ums Adieusagen. Das erfährt an dem Abend aber nur, wer die Originale kennt. Der Sänger hat die Texte offenbar zwischen zwei Kippen flüchtig übersetzt und nuschelt seine Versionen runter. „Wovon singt er?“, fragte mich meine Begleitung.

Anschließend ging die Veranstalterin mit dem Hut herum, kam an jeden Tisch. Es lagen bereits mehrere Scheine drin, ich warf eine Zwei-Euro-Münze dazu. Strenger Blick. „Also ’n Fünfer darf es schon sein, die verdienen ja sonst nichts.“ Was sol