Bombe

Tatort Die Kinder aus Erfurt spielen pointenlose Spielchen: Die erste Thüringer Folge "Kalter Engel" enttäuscht die Erwartungen an Autor und Regisseur Thomas Bohn nicht
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Man glaubt gar nicht, was in 85 Minuten so alles reinpasst, wenn filmische Gestaltungsmächte sinnlos walten und ein Tatort vor lauter wichtigtuerischer Stilisierung einfach nicht mehr laufen kann. Es wird eine dermaßen versteinert depressive Atmosphäre zelebriert, dass man sich weder für den Fall interessieren, noch für die agierenden Personen erwärmen kann. Sie sprechen nur schrecklich trockene und überaus bekannte Krimisätze. Sie sind, jeder einsam für sich, von steriler Blässe und Einseitigkeit. Der durchgehende Ton: ein falscher Lakonismus; die Vorgänge: eins zu eins; die Spannung: künstlich aufgebauscht. Dabei ist es nicht Bohns erster Versuch in diesem Genre.

Vielleicht ist es an dieser Stelle genug: Was Sie gerade gelesen ha